Heutzutage kennen die Leute den Preis von allem und den Wert von nichts.

Oscar Wilde

Immobilien haben Höchstpreis erreicht !?

Spürbare Stabilisierung? Dampf im Markt? oder doch der Beginn einer Immobilienblase in Hannover?

Die HAZ veröffentlichte am 23.11.2012 einen Artikel von Conrad von Meding, in dem der Maklerverband IVD "Dampf im Markt" – aber zunächst keinen weiterer Anstieg erwartet. Der Immobilienverband IVD-Nord spricht von einer „spürbaren Stabilisierung“ der Preise.

Die nachfolgend aufgeführten Zitate stammen aus dem Immobilienmarktbericht des IVD. Hier wird darauf hingewiesen, dass, je nach Lage und Qualität die Kosten für Immobilieneigentum teilweise um mehr als 15 Prozent angestiegen sind. Auch wird hier darauf verwiesen, dass sich dieses - meist mit leichter Verzögerung - auch auf die Mietpreise auswirken wird. 

Zitat aus dem Artikel:   Eigentumswohnungen: Bei sehr guten Wohnungen stieg der Quadratmeter-Kaufpreis (Dreizimmer, 80 Quadratmeter, Selbstnutzung, ohne Neubau) um 13,6 Prozent auf 2500 Euro, bei guten Wohnungen sogar um 15,3 Prozent auf 1500 Euro. „Da steckt ordentlich Dampf im Markt“, sagt Wagner. Preise für mittlere Wohnwerte stiegen um 11,1 Prozent auf 1000 Euro, während die ganz einfachen Wohnungen bei rund 500 Euro Quadratmeterpreis stagnierten.

  • Der Grundstücksmarktbericht 2011 des Gutachterausschusses für Grundstückswerte für die Region Hannover weist für die Landeshauptstadt Hannover aus, dass seit 2008 die Preise wieder ansteigen und im Berichtsjahr ein Anstieg von 4% zu verzeichnen ist. Die übrige Region weist eine Stabilisierung der Preis seit 2008 auf. Auch im darauf folgenden Berichtsjahr 2012 welches sich auf Datengrundlage des Jahres 2011 bezieht, wird von wiederum 4% Preisanstieg für die Landeshauptstadt und Stabilisierung für die Region gesprochen. Ob unter diesen Umständen eine Steigerung von 11, 13 oder 15% noch als moderat oder stabilisierend angesehen werden kann, mag ein jeder selber entscheiden, aber Zweifel sind hier angebracht.

 

Zitat aus dem Artikel:   Reihenhäuser: Im Stadtgebiet Hannover stieg der Verkaufspreis von Reihenhäusern (Mittellage, 100 Quadratmeter Fläche, ohne Neubau) bei guter Ausstattung und Lage sogar um 15,7 Prozent auf 220.000 Euro. Auch mittlere Qualitäten stiegen noch um 14,3 Prozent auf 160.000 Euro. Nur bei einfacher Ausstattung und Lage stagnierte der Preis bei 95.000 Euro. Im Umland stiegen die Preise zwischen 6,6 und 10,7 Prozent auf 80.000 (einfach) bis 155.000 (hochwertig) Euro.

  • Der Grundstücksmarktbericht 2011 des Gutachterausschusses für Grundstückswerte für die Region Hannover weist für die Landeshauptstadt Hannover und die Region aus, dass im Erhebungsjahr 2010 die Preise bei Reihenhäusern und Doppelhaushälften um 1,1% angestiegen sind.  Auch im darauf folgenden Berichtsjahr 2012 welches sich auf Datengrundlage des Jahres 2011 bezieht, wird von einem Preisanstieg  von 4% für die Landeshauptstadt und 2 % für die Region gesprochen. In wie weit man unter diesen Umständen eine Steigerung von 10, 14 oder 15% noch als moderat oder stabilisierend ansehen kann, erschließt sich meinem Sachverstand nicht so recht und lässt Zweifel an der richtigen Einschätzung durchaus zu.

 

Zitat:   Einfamilienhäuser Hannover: Freistehende Eigenheime (mit Garage und typischem Grundstück, kein Neubau) mit sehr guten oder guten Wohnwerten stiegen um mehr als 9 Prozent im Preis auf 350.000 (gute Häuser) bis 600.000 (sehr gute Häuser) Euro. Auch mittlere Qualitäten stiegen wegen der hohen Nachfrage um 12,8 Prozent auf 220.000 Euro. In einfachen Lagen und mit mäßiger Ausstattung jedoch stagnierten die Preise bei 130.000 Euro.

  • Der Grundstücksmarktbericht 2012 des Gutachterausschusses für Grundstückswerte für die Region Hannover weist für die Landeshauptstadt Hannover aus, dass seit 2009 die Preise wieder ansteigen und im Berichtsjahr ein Anstieg von 4% zu verzeichnen ist. Preissteigerungen von 9% bzw. 13% liegen meiner Auffassung nach ebenfalls deutlich über dem moderaten, stabil ansteigenden Werten der Vorjahre. 

 

Zitat:   Einfamilienhäuser Umland: Im Speckgürtel Hannovers dagegen gibt es sehr unterschiedliche Entwicklungen. Einfache Häuser - IVD-Mann Wagner spricht von „Handwerkerhäusern“, in denen Familien vor dem Einzug selbst noch Hand anlegen - verzeichnen den IVD-Daten zufolge durchaus Nachfrage und steigen daher um 9,1 Prozent auf 120.000 Euro im Preis. Bei mittleren Qualitäten (plus 3,7 Prozent auf 140.000 Euro) und guten Qualitäten (plus 2,7 Prozent auf 190.000 Euro) gibt es schon deutlich weniger Bewegung - und bei sehr guten Wohnwerten stagnierte der Preis bei 290.000 Euro. „Je näher am Ballungszentrum, desto höher die Nachfrage“, sagt Wagner.

  • Der Grundstücksmarktbericht 2012 des Gutachterausschusses für Grundstückswerte für die Region Hannover weist für die Landeshauptstadt Hannover aus, dass seit 2009 die Preise wieder ansteigen und im Berichtsjahr ein Anstieg von 2% für die Region zu verzeichnen ist. Hier kann man bei Preissteigerungen von 2,7% bzw. 3,7% von einer Stabilisierung der Entwicklung sprechen. Immobilienblasen entstehen aber vornehmlich in Ballungszentren oder Metropolen und nicht in "Speckgürteln" Wir werden die Entwicklung im Auge behalten!